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Kassel. Am 27. August 2025 fanden die traditionellen Gespräche zwischen der Medienanstalt Hessen und der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) statt. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr der Austausch über aktuelle Perspektiven und Entwicklungen im gesetzlichen und praktischen Jugendmedienschutz.
Ende des Jahres soll der reformierte Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) in Kraft treten. Darin enthalten sind u.a. erweiterte Kennzeichnungspflichten für Online-Anbieter von Filmen und Serien. Verlässliche Altersbewertungen sind die Grundlage, um Kinder und Jugendliche einerseits vor beeinträchtigenden Inhalten zu schützen und andererseits ihre Teilhabe an digitalen Medienangeboten zu gewährleisten. Mit dem automatisierten Bewertungssystem CLEARD, dessen gesetzliche Anerkennung die FSK in Deutschland anstrebt, sollen Online-Anbieter dabei unterstützt werden.
Stefan Linz, Geschäftsführer FSK, führt aus: „CLEARD ermöglicht Online-Anbietern eine zuverlässige Alterskennzeichnung ihrer Inhalte und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Eingebettet in ein international anschlussfähiges System, verbindet es modernste KI-Technologie mit menschlicher Expertise am Anfang und Ende der Prozesskette.“
Prof. Dr. Murad Erdemir, Direktor der Medienanstalt Hessen, betont: „Der digitale Wandel und die neuen Nutzungsrealitäten erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Jugendmedienschutzes. KI-generierte Inhalte vor allem in sozialen Medien können Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene vor ernsthafte Herausforderungen stellen. Richtig eingesetzt und gerahmt kann sich die gleiche Technologie, dies zeigt das vorliegende Beispiel der Alterskennzeichnung im Online-Bereich, jedoch auch als große Chance erweisen. “
An dem Austausch nahmen seitens der Medienanstalt Hessen Prof. Dr. Murad Erdemir, Direktor, sowie Kerstin Waldeck, stellvertretende Direktorin und Justiziarin, teil. Für die FSK waren Geschäftsführer Stefan Linz und stellvertretender Geschäftsführer Peter Kaun vertreten. Beide Institutionen wollen den regelmäßigen Dialog zu Fragen des Jugendmedienschutzes fortsetzen.
Foto: © Medienanstalt Hessen
von links nach rechts: Prof. Dr. Murad Erdemir, Kerstin Waldeck, Peter Kaun, Stefan Linz
Kontakte
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