JOKER: FOLIE À DEUX
USA 2024
138 min 26 sek
Warner Bros. Entertainment GmbH, Hamburg
Das Psychodrama setzt die Geschichte um den Batman-Antagonisten fort, der infolge seiner Gewalttaten nun im Gefängnis sitzt. Dort lernt er eine Psychiaterin kennen, die sich in ihn verliebt und zu seiner Gefährtin sowie gewaltaffinen Komplizin wird. Die Geschichte der beiden ist überwiegend ruhig und in düsterer Atmosphäre erzählt, weist aber neben dialogzentrierten Passagen und einzelnen, teils drastischen Gewaltszenen auch musicalartige Darbietungen mit Musik und Tanz auf. Jugendliche ab 16 Jahren sind auf der Basis ihrer Medienerfahrung und ihres persönlichen Reifegrads in der Lage, sich ausreichend von den eindeutig als psychisch beeinträchtigt dargestellten Hauptfiguren und ihren Gewalthandlungen und -phantasien zu distanzieren, da diese nicht vorbildhaft dargestellt und in einen stilisierten Kontext gestellt werden. Die genannte Altersgruppe kann das Geschehen als "Helden"-Demontage entschlüsseln und die Themen des Films eigenständig reflektieren und bewerten. Eine Überforderung ist für sie nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Bedrohung,Verletzung
Stabangaben
Regie: | Todd Phillips |
Drehbuch: | Scott Silver,Todd Phillips,Bob Kane |
Darsteller: | Joaquin Phoenix,Brendan Gleeson, Lady Gaga,Zazie Beetz |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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