Ein Leben für die Menschlichkeit – Abbé Pierre
F 2023
138 min 18 sek
Splendid Film GmbH, Köln
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Biographisches Drama über den katholischen Priester Henri Antoine Grouès, genannt Abbé Pierre, der im Zweiten Weltkrieg bei der französischen Résistance jüdischen und politischen Flüchtlingen half und später die Emmaus-Gemeinschaft gegen Armut und Obdachlosigkeit gründete. In teils großen Zeitsprüngen, doch chronologisch zeigt der Film wichtige Lebensstationen und beleuchtet zudem einfühlsam auch Zweifel und Ängste des Priesters. Belastende Passagen sowie einzelne drastische Darstellungen von Krieg, Leiden und Tod können ab 12-Jährige auf der Basis ihrer Medienerfahrung bereits in die Geschichte und ihren historischen Kontext einordnen und verarbeiten. Diese Altersgruppe kann sich auch dank der ausführlichen Dialoge ausreichend distanzieren und findet emotionalen Halt in der Haltung der Hauptfigur und der Betonung von Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe. Eine Beeinträchtigung ist für 12-Jährige auszuschließen.
FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung,belastende Themen
Stabangaben
Regie: | Frédéric Tellier |
Drehbuch: | Frédéric Tellier,Olivier Gorce |
Darsteller: | Emmanuelle Bercot,Antoine Laurent,Benjamin Lavernhe,Michel Vuillermoz |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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