Nathalie – Überwindung der Grenzen
CH 2022
89 min 54 sek
W-film Distribution Stephan Winkler, Köln
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Tragikomödie über eine PR-Beauftragte, die den Staatsbesuch von Emmanuel Macron und Angela Merkel in einem Flüchtlingslager auf Sizilien organisieren soll. Zusätzlich zu allen anderen Herausforderungen trifft sie dort auf ihren Sohn, der als Aktivist tätig ist und den Glauben an eine heuchlerische Politik verloren hat. Der Film ist überwiegend ruhig erzählt und konzentriert sich auf die Figuren sowie den Mutter-Sohn-Konflikt konzentriert. Die Migrations-Thematik wird dabei zwar mit Komödienelementen, doch einfühlsam und differenziert gezeichnet. In diesem Rahmen können 12-Jährige die wenigen gewalthaltigen Momente und die Thematisierung sexueller Gewalt problemlos verarbeiten, ebenso wie die gelegentlich vulgäre Sprache. Die letztlich versöhnliche Haltung des Films und der menschenfreundliche Humor bieten genug Orientierung, sodass für diese Altersgruppe keine Überforderung zu befürchten ist.
FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: sexualisierte Gewalt,Diskriminierung,Sprache
Stabangaben
Regie: | Lionel Baier |
Drehbuch: | Laurent Larivière,Lionel Baier |
Darsteller: | Ursina Lardi,Isabelle Carre,Théodore Pellerin,Tom Villa |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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