Joyland
F,PK 2022
127 min 8 sek
FILMPERLEN CLAUDIA OETTRICH, KARLSFELD
Joyland
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils (bzw. Personensorgeberechtigtem) im Kino besucht werden.
Das Drama erzählt von einer pakistanischen Familie, die konservativ und patriarchalisch geprägt ist. Einer der Söhne, von dem ein männlicher Enkel erwartet wird, findet eines Tages einen Job in einem erotischen Tanztheater und verliebt sich dort in eine Transfrau, was zu Konflikten führt. Der Film ist einfühlsam erzählt und konzentriert sich auf die Figuren, wobei er zugleich ein vielfältiges Bild gesellschaftlicher Traditionen und Normen Pakistans zeigt. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können mit der teils dramatischen und komplexen Geschichte eines Kampfs um individuelle Freiheit bereits umgehen. Darstellungen von Gewalt und Bedrohung, der teils vulgäre und massiv beleidigende Sprachgebrauch sowie die Thematisierung bzw. Darstellung von selbstschädigendem Verhalten sind gut in den Kontext eingebunden, sodass 12-Jährige das Verhalten den Figuren und ihrem Umfeld zuordnen und sich ausreichend distanzieren können. Die Gefahr einer Überforderung besteht nicht.
FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Selbstschädigung,Diskriminierung,Bedrohung
Stabangaben
Regie: | Saim Sadiq |
Darsteller: | Alina Khan,ALI JUNEJO ,Rasti Farooq |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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