Die Mittagsfrau
D 2023
142 min 20 sek
Wild Bunch Germany GmbH, München
Das Drama erzählt von den 1920er bis in die 1950er Jahre die Lebensgeschichte einer Frau, die nach Selbstbestimmung sucht, doch durch Schicksalsschläge, die Herrschaft der Nazis sowie die Ehe mit einem gewalttätigen Mann an freier Entfaltung gehindert wird. Die Inszenierung ist überwiegend ruhig erzählt und zeichnet glaubwürdige Porträts der verschiedenen Epochen und Milieus. Die Protagonistin wird dabei als ebenso sensibel wie willensstark gezeichnet. Eine Vielzahl an dramatischen, bedrückenden Wendungen und belastenden Themen wie Drogenkonsum, Abtreibung, Krieg und Antisemitismus stellen eine Herausforderung für sehr junge Zuschauende dar. Doch 16-Jährige haben bereits genug Medienerfahrung gesammelt, um diese Aspekte und die Darstellung von häuslicher und sexueller Gewalt und tiefen familiären Konflikten verarbeiten zu können. Sie sind in der Lage, das Geschehen in den Kontext einzuordnen und eigenständig zu reflektieren. Das historische, alltagsferne Setting erleichtert ihnen dabei die Distanzierung. Eine Beeinträchtigung ist nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: sexualisierte Gewalt,Gewalt
Stabangaben
Regie: | Barbara Albert |
Drehbuch: | Barbara Albert,Meike Hauck |
Darsteller: | Max von der Gröben,Mala Emde,THOMAS Prenn |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen