Luise
F,D 2023
98 min 33 sek
Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin
Das Drama spielt kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs im Elsass: Eine junge Deutsche, die allein auf einem Bauernhof lebt, gewährt dort einer Französin und auch einem verletzten deutschen Soldaten Unterschlupf. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Dreiecksgeschichte mit gefährlicher Dynamik. Die geradlinig erzählte Geschichte konzentriert sich ganz auf die drei differenziert gezeichneten Hauptfiguren und deren Beziehungen. In melancholischer Atmosphäre baut sich durch die emotionalen Konflikte eine wachsende Spannung auf. In diesem intensiven Rahmen können einige dramatische und gewalthaltige Szenen sowie teils drastische Bilder von Verletzungen eine Herausforderung darstellen, ebenso wie selbstverletzendes Verhalten, das nicht explizit kritisiert wird. Jugendliche ab 16 Jahren sind jedoch auf der Basis ihrer Medienerfahrung in der Lage, diese Szenen zu verarbeiten und sich zu distanzieren. Das historische Setting trägt ebenfalls dazu bei, dass für sie kein Risiko einer Überforderung besteht.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Selbstschädigung,Verletzung
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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