DER VERMESSENE MENSCH
D 2022
115 min 47 sek
Studiocanal GmbH, Berlin
DER VERMESSENE MENSCH
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Historisches Drama über einen jungen Ethnologie-Doktoranden, der Anfang des 19. Jahrhunderts in die deutsche Kolonie Südwestafrika (heute: Namibia) reist, um zu beweisen, dass es keine minderwertigen Rassen gibt. Dort wird er nach einem Aufstand entsetzter Zeuge des gnadenlosen Genozids an den Herero und Nama. Der Film thematisiert ein dunkles Kapitel deutscher Kolonialgeschichte, wobei es auch zu deutlichen Gewaltdarstellungen kommt. Die Brutalität und die damaligen Rassentheorien werden jedoch eindeutig negativ dargestellt, Gewalt wird nicht reisserisch ausgespielt. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können einzelne Szenen eine emotionale Herausforderung darstellen, von einer Überforderung ist aber nicht auszugehen: Zuschauende ab diesem Alter sind in der Lage, die Geschehnisse in den historischen Kontext einzuordnen und eine emotionale Distanz zu wahren. Im Vordergrund steht zudem die eindeutig kritische und antirassistische Haltung, sodass Beeinträchtigungen für diese Altersstufe nicht zu befürchten sind.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Lars Kraume |
Drehbuch: | Lars Kraume |
Darsteller: | Peter Simonischek,Leonhard Scheicher |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen