In der Nacht des 12.
F 2022
114 min 5 sek
Elite Film AG, Zürich
Kriminaldrama über eine Einheit der Kriminalpolizei in der französischen Alpenregion, die den grausamen Mord an einer jungen Frau aufklären soll. Zwei Kommissare geraten angesichts der zahlreichen möglichen Täter sowie der Sinnlosigkeit der Tat an ihre Grenzen. Die Geschichte ist ruhig erzählt und konzentriert sich in der Schilderung der Ermittlungen auf die differenziert gezeichneten Figuren. Zugleich eröffnet sie eine gesellschaftskritische Ebene, indem sie verschiedene Facetten von Frauenfeindlichkeit beleuchtet. Die realistische Darstellung von Gewalt mit Tötungsabsicht sowie drastische Darstellungen von Verletzungen stellen dabei für junge Zuschauer eine Herausforderung dar. 16-Jährige sind aber durch ihre Medienerfahrung in der Lage, sich ausreichend von dem Geschehen zu distanzieren. Die überwiegend bedächtige Inszenierung ermöglicht dieser Altersgruppe die Geschichte und den sozialen Kontext zu reflektieren, sodass für sie kein Risiko einer Beeinträchtigung besteht.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Dominik Moll |
Drehbuch: | Dominik Moll,Gilles Marchand |
Darsteller: | Bouli Lanners,Bastien Boullion |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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