Alle reden übers Wetter
D 2022
89 min 18 sek
Grandfilm GmbH, Nürnberg
Alle reden übers Wetter
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils (bzw. Personensorgeberechtigtem) im Kino besucht werden.
Drama über eine junge Frau aus der ostdeutschen Provinz, die in Berlin promoviert. Als sie anlässlich des 60. Geburtstags ihrer Mutter zurückkehrt in ihr Heimatdorf, wird sie mit Fragen der Zugehörigkeit und Gefühlen der Fremdheit konfrontiert, denn als Außenseiterin empfindet sie sich sowohl an der Uni wie auf dem Dorf. Der Film ist ruhig und mit Fokus auf die Hauptfigur und ihre Begegnungen mit anderen inszeniert, die meisten Szenen sind dialogzentriert. Im Kontext der nachdenklichen, teils ambivalenten Atmosphäre gibt es auch einzelne irritierende Momente, etwa die Thematisierung von suizidalem Verhalten oder die teils diskriminierende Sprache. Kinder ab 12 Jahren sind bereits in der Lage, diese Aussagen den Figuren und Situationen zuzuordnen und sich ausreichend zu distanzieren. Obwohl sich ihnen vermutlich nicht alle Aspekte erschließen, finden sie durch die ruhige Erzählweise genug Entlastung, den Film ohne Beeinträchtigung zu verarbeiten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Annika Pinske |
Drehbuch: | Annika Pinske |
Darsteller: | Anne Schäfer |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen