Niemand ist bei den Kälbern
D 2021
115 min 30 sek
Filmwelt Verleihagentur GmbH, Berlin
Das Drama erzählt von einer jungen Frau, die in der mecklenburgischen Provinz mit ihrem Freund einen Bauernhof betreibt, aber eigentlich ausbrechen möchte. Ihr tiefer Frust treibt sie immer wieder zum Alkohol und in eine Affäre mit einem Ingenieur. Die Geschichte verdeutlicht in emotional dichter Darstellungsweise die Lebenssituation und emotionale Lage der Protagonistin, die sehr ambivalent gezeichnet ist. In dem bedrückenden Kontext können einzelne Darstellungen von Gewalt, einvernehmlichem, doch aggressivem Sex, der häufige Alkoholkonsum sowie der teils derbe Sprachgebrauch Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern. 16-Jährige sind auf der Basis ihrer Medienerfahrung jedoch in der Lage, diese Aspekte den Figuren zuzuordnen. Die ruhige Erzählweise und die nie voyeuristische oder selbstzweckhafte Inszenierung erleichtern zudem die Distanzierung. So besteht für 16-Jährige kein Risiko einer übererregenden oder desorientierenden Wirkung.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Sabrina Sarabi |
Darsteller: | Saskia Rosendahl, Rick Okon |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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