Baghdad in my Shadow
D 2020
103 min 41 sek
Arsenal Filmverleih GmbH, Tübingen
Drama über die Besucher eines Londoner Cafés, das Exil-Irakis als Treffpunkt dient, darunter eine untergetauchte Ehefrau, ein Schriftsteller und ein schwuler IT-Spezialist. Als der Neffe des Schriftstellers durch einen islamistischen Hassprediger radikalisiert wird, spitzt sich die Lage gefährlich zu. Der Film enthält einige Bedrohungssituationen und Beschimpfungen; vereinzelt gibt es auch Szenen körperlicher Gewalt (darunter eine Folterszene), mit teilweise drastischen Darstellungen. Diese werden jedoch nicht reißerisch ausgespielt, oder gar verherrlicht, im Gegenteil: Der Film bezieht insgesamt klar Stellung gegen religiöse Verblendung, Diskrimierung jeglicher Art und Gewalt. Jugendliche ab 16 Jahren sind in der Lage, die fraglichen Szenen zu verkraften und die Geschehnisse kritisch einzuordnen und zu hinterfragen. Auch eine Sexszene ist zwar relativ deutlich inszeniert, bewegt sich aber in einem Rahmen, der Jugendliche ab 16 nicht überfordert.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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