Höhere Gewalt - Force Majeure
S/DK/F 2014
119 min 37 sek
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über den Skiurlaub einer vierköpfigen jungen Familie, in dem nach einer dramatischen Situation ungeahnte Ehekonflikte um Vertrauen, Verantwortung und Rollenbilder aufbrechen. Der Film ist überwiegend ruhig und in langen Einstellungen inszeniert und schildert eindringlich die Entfremdung seiner Protagonisten. Trotz gelegentlicher Situationskomik entfaltet er dabei eine beklemmende Atmosphäre, die Kinder unter 12 Jahren überfordern könnte, zumal zentrale Konflikte ungelöst bleiben. 12-Jährige sind aufgrund ihrer Medienerfahrung in der Lage, die Stimmung des Films wie auch die dialogreichen Streitszenen im Kontext der Geschichte zu verarbeiten. Ihnen bietet die Langsamkeit des Films ausreichend entlastende Momente, um mit den dramatischen Aspekten umzugehen und sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Eine Ängstigung oder Desorientierung ist für 12-Jährige nicht zu befürchten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Ruben Östlund |
Drehbuch: | Ruben Östlund |
Darsteller: | Johannes Kuhnke, Lisa Loven Kongsli, Clara Wettergren |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen