Zwei Tage, eine Nacht
B/I/F 2014
95 min 15 sek
Alamode Filmdistribution oHG, München
Drama über eine Frau, die 48 Stunden Zeit hat, um ihre Arbeitskollegen zu einem Verzicht auf Bonuszahlungen zu bewegen, damit sie selbst ihren Job behalten kann. Der Film ist in einem sehr realistischen Stil inszeniert. Zwar kommt es wiederholt zu emotional intensiven Situationen, einer Schlägerei unter Kollegen und einem Selbstmordversuch der Protagonistin. Doch es ist davon auszugehen, dass die komplexen Konflikte von Kindern ab 6 Jahren nicht verstanden werden und daher keine belastende Wirkung entfalten. Bei der Darstellung des Selbstmordversuchs ist durch die zurückhaltende Inszenierung keine nachhaltige Irritation zu befürchten. Insgesamt bietet die Geschichte Kindern ab 6 Jahren keinerlei Anknüpfpunkte, wodurch es zu einer emotionalen Distanz von den Geschehnissen kommt.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Jean Pierre Dardenne, Luc Dardenne |
Drehbuch: | Jean Pierre Dardenne, Luc Dardenne |
Kamera: | Alain Marcoen |
Darsteller: | Marion Cotillard, Fabrizio Rongione |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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