Land der Wunder
I/D 2014
110 min 58 sek
Delphi Filmverleih GmbH, Berlin
Familiendrama über eine Großfamilie, die unter ärmlichen Bedingungen auf einem Bauernhof in Italien lebt. Harte Arbeit und Konflikte mit dem strengen Vater prägen den Alltag, sodass die 13-jährige Gelsomina immer wieder von der Ferne träumt. Der Film ist in dokumentarisch anmutendem und ungewöhnlichem Stil inszeniert und erzeugt so eine eindringliche Atmosphäre. Obwohl aber insbesondere die Härte und Despotie des Vaters eine zentrale Rolle spielen, birgt die Inszenierung keine Gewaltdarstellungen oder sonstige verstörende Bilder. Stattdessen dürften für Kinder die Bilder vom Landleben und von Tieren dominieren, während sich die subtil dargestellten düsteren Aspekte eher älteren Zuschauern erschließen. So richtet sich der Film zwar eindeutig an ein erwachsenes Publikum, doch von einer Beeinträchtigung für Vorschulkinder ist nicht auszugehen.
FSK ab 0 freigegeben/Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Stabangaben
Regie: | Alice Rohrwacher |
Drehbuch: | Alice Rohrwacher |
Kamera: | Héléne Louvart |
Darsteller: | Alba Rohrwacher, Monica Bellucci, André Hennicke, Sabine Timoteo |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen