Der Junge Siyar
N/D 2013
104 min 51 sek
Dualfilm GmbH, Stuttgart
Der Junge Siyar
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama erzählt mit Elementen des Roadmovies und des Coming-of-Age-Films von der Odyssee eines jungen Kurden durch Europa bis nach Oslo, wo er einen Mord begehen soll, um die Familienehre wiederherzustellen. In überwiegend düsterer Atmosphäre und mit ungeschönter Darstellung von sozialem Elend thematisiert der Film das Aufeinanderprallen von Tradition und Moderne. Die Hauptfigur ist dabei stets etwas verschlossen dargestellt und hält den Zuschauer auf Distanz. Während Kinder unter 12 Jahren von einzelnen harschen Elementen der Inszenierung überfordert werden könnten, sind 12-Jährige aufgrund ihrer bereits gesammelten Lebens- und Medienerfahrung in der Lage, sich mit dem Gezeigten auseinander zu setzen und es in den sozialen Kontext einzuordnen. Für diese Altersgruppe stellt der Film zwar sicher eine Herausforderung dar, er lässt ihnen aber genug Raum und Zeit, um die Eindrücke zu reflektieren, sodass er sie nicht emotional überfordert.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Hisham Zaman |
Drehbuch: | Ole Dahl Kjell, Hisham Zaman |
Darsteller: | Bahar Özen, Suzan Ilir, Abdullah Taher Taher |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen