Qissa
D/IND/NL/F 2013
104 min 59 sek
Camino Filmverleih GmbH, Stuttgart
Qissa
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über einen pakistanischen Vater, der besessen davon ist, endlich einen Sohn zu bekommen, und daher seine vierte Tochter als Jungen heranzieht – mit weitreichenden Folgen für das Kind wie für die ganze Familie. Die Herabwürdigung von Mädchen und Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft stellt der Film in überwiegend düsterer Atmosphäre und teilweise surrealen und märchenhaften Bildern dar. Da es nur wenige entlastende Momente gibt, könnte dies Kinder unter 12 Jahren überfordern. 12-Jährige haben jedoch bereits genug Medienerfahrung, um mit diesen Aspekten umzugehen und sie in den Kontext einzuordnen. Ihnen bietet die Ansiedlung der Handlung in einer für sie fernen Welt – dem Indien der 1960er Jahre – die Möglichkeit, sich ausreichend zu distanzieren und sich ihre eigenen Gedanken über Frauenfeindlichkeit und Geschlechterrollen zu machen. Für die genannte Altersgruppe stellt der Film wohl eine Herausforderung dar, überfordert sie jedoch nicht.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Anup Singh |
Drehbuch: | Anup Singh |
Kamera: | Sebastian Edschmid |
Darsteller: | Irrfan Khan, Tisca Chopra, Tillotama Shome |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen