Bekas
S/SF/IRQ 2012
93 min 0 sek
Farbfilm Verleih GmbH, Berlin
Drama über zwei auf der Straße lebende Waisenkinder im Irak, die eines Tages beschließen, auf eigene Faust nach Amerika zu gelangen. Der Film enthält einige Szenen, die auf Grund ihrer bedrohlichen Atmosphäre und einer recht hohen emotionalen Intensität für 6-jährige Kinder eine Herausforderung darstellen. Von einer Überforderung ist jedoch nicht auszugehen, da Kinder ab 6 Jahren in den Geschwistern starke Identifikationsfiguren finden, die durch ihren Zusammenhalt scheinbar jedes Problem und jede Hürde überwinden. Durch diese positive Grundaussage werden die Spannungsmomente gemildert. Auch können bestimmte Bedrohungssituationen (etwa die Gefahr einer detonierenden Landmine) von 6-Jährigen noch nicht in ihrer Tragweite erkannt werden und entfalten daher keine entsprechende Wirkung. Eine nachhaltige Irritation kann insgesamt ausgeschlossen werden.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Karzan Kader |
Drehbuch: | Karzan Kader |
Kamera: | Johan Holmqvist |
Darsteller: | Zamand Taha, Sarwar Fazil |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen