Tagung der Prüferinnen und Prüfer der FSK GmbH 2010

Wiesbaden, 15.03.2010

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Vorträge

Am 11. und 12. März 2010 fand zum ersten Mal im neuen Domizil der FSK eine Tagung aller Prüferinnen und Prüfer der FSK mit insgesamt 150 Teilnehmern statt. Eine Premiere im Deutschen Filmhaus, die sich als voller Erfolg erwiesen hat.

Das dichte Programm mit Vorträgen und insgesamt 16 Referenten befasste sich schwerpunktmäßig mit einem Rückblick auf 60 Jahre FSK, der aktuellen Prüfpraxis sowie den künftigen Herausforderungen für den Jugendmedienschutz.

Detaillierte Einblicke erhielten die anwesenden Prüfer zu folgenden Aspekten: Die Bedeutung der FSK für Jugendschutz und Filmwirtschaft, aktuelle Ergebnisse der Medienwirkungsforschung des 3-D-Kinos, einen Rückblick über die Prüf- und Spruchpraxis der FSK, die Bewertung der Filme des Roberto Rossellini durch die FSK, das Projekt 16 („Wie beurteilen Jugendliche Gewalt im Film“) und neue Vermarktungsstrategien für Filme im digitalen Zeitalter.

Die Referenten Johannes Klingsporn (Verband der Filmverleiher e.V.), Dr. Andreas Kramer (Hauptverband Deutscher Filmtheater e.V.) und Christian Sommer (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V.) vermittelten höchst anschaulich filmwirtschaftliche Fakten und Zusammenhänge. Insbesondere wurde von ihnen die Verwertungskette von Filmen, der hohe Distributionsaufwand, die Digitalisierung des Kinos sowie der Sachverhalt, dass Filmpiraterie im Internet u.a. eine vollständige Umgehung jeglichen Jugendschutzes bedeutet, erläutert.

Einen Überblick zu aktuellen Forschungsergebnissen gaben die Hochschullehrer Prof. Dr. Claudia Wegener (Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf; Babelsberg) zur Wirkung von 3-D-Kino und Prof. Dr. Dr. Burkhard Fuhs (Universität Erfurt) zur Wirkung von medialer Gewalt auf Jugendliche (“Projekt 16“). Folker Hönge, der Ständige Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK, erläuterte einprägsam den Wandel und die Beständigkeit der FSK im historischen Verlauf. Wie die minutiöse Recherche eines Filmkritikers abläuft, veranschaulichte Prof. Dr. Thomas Meder (FH Mainz) in seiner Präsentation.

Das interessante und vielfältige Programm stieß auf großes Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Deutlich wurde dies in den anschließenden Diskussionen und einem enorm positiven Feedback.

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