Kino als Lernort für Jugendliche

Filmarbeit fördert Identitätsbildung, Demokratieverständnis und Medienkompetenz


Wiesbaden, 04.04.2023

Die Ergebnisse des Modellprojekts LERNORT KINO mit über 300 beteiligten Jugendlichen werden heute veröffentlicht.

„Die Arbeit mit Filmen ermöglicht durch den emotionalen Zugang und das diskursive Potential des Mediums eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen und kann zur Identitätsbildung und Förderung des Demokratieverständnis beitragen.“, sagt Isabell Tatsch, Ständige Vertreterin der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK und Medienpädagogin. Ihr Kollege Michael Schmidt ergänzt: „Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Medien¬kompetenzförderung, indem der filmanalytische Blick der Jugendlichen geschärft wird und ein Austausch über mediale Phänomene stattfindet. Die Ergebnisse sind so aufbereitet, dass sie wertvolle Impulse für die Filmbildung liefern.“

Die Online-Publikation steht unter lernortkino.fsk.de zur Verfügung und fasst die Erkenntnisse aus fünf Jahren Projektarbeit zusammen. Neben Analysen der eingesetzten Filme, sind Beiträge, die einen Blick auf die übergeordneten Themen und Fragestellungen des Modellprojekts werfen, sowie praktische Handreichungen, die Interessierten Impulse für die Filmarbeit mit Jugendlichen geben, abrufbar.

Bei dem Projekt sahen über 300 16 bis 18-jährige Schüler*innen einmal im Monat ausgewählte Filme im Murnau-Filmtheater im Deutschen Filmhaus in Wiesbaden. Ausgehend von den Leitmotiven „Cineastische Identitätsbildung“ und „Förderung des Demokratieverständnisses“ diskutierten deutsche, immigrierte und geflüchtete Schüler*innen gemeinsam über Themen wie Toleranz, Zivilcourage, Geschlechterrollen und das Leben in einer offenen und demokratischen Gesellschaft. Wissenschaftler*innen verschiedener Universitäten und Fachhochschulen, Expert*innen aus dem Bereich Jugendschutz sowie Akteur*innen aus der Filmbranche traten mit den Schüler*innen in einen Diskurs und griffen identitätsstiftende Themen auf. Im Rahmen des Kinobesuchs fand auch eine filmanalytische Auseinandersetzung mit den ausgesuchten Werken statt.

Herausgegeben wird die Publikation vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, den Ständigen Vertreter*innen der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK und der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH.

Kontakt
Michael Schmidt (Ständiger Vertreter
der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK)
Telefon: + 49 611 77891-55
E-Mail: schmidt-oljb@spio-fsk.de

Isabell Tatsch (Ständige Vertreterin
der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK)
Telefon: + 49 611 77891-38
E-Mail: tatsch-oljb@spio-fsk.de



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