SEPTEMBER & JULY
D,F,GB,IRL,GR 2024
95 min 30 sek
MUBI Deutschland GmbH, Berlin
Jugenddrama über zwei ungleiche Schwestern, die in der Schule gemobbt werden und sich von ihrer Umwelt abkapseln. Als die Verschlossenere der beiden sich in einen Mitschüler verliebt, wird die enge Beziehung der Schwestern auf die Probe gestellt. Der Film hat eine emotional intensive Grundatmosphäre und enthält mehrere Szenen, in denen Minderjährige gemobbt, beleidigt oder bedroht werden. Diese Situationen werden jedoch nicht übermäßig ausgespielt. Auch die Darstellungen von Alkohol- und Vape-Konsum durch Minderjährige, eine zurückhaltend bebilderte Sexszene sowie eine Szene mit deutlich selbstschädigendem Verhalten bewegen sich in einem Rahmen, der Zuschauende ab 16 Jahren nicht überfordert: Jugendliche ab diesem Alter sind in der Lage, die Handlungsweisen im Kontext der Geschichte zu betrachten und sie angemessen kritisch zu hinterfragen. Negative Vorbildwirkungen sind nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Selbstschädigung
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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