Sparta
A,D,F 2022
98 min 58 sek
Neue Visionen Filmverleih GmbH, Berlin
Drama über einen Österreicher, der sich in der rumänischen Provinz ein neues Leben aufbauen will. Mit einer Gruppe Jungen baut er eine alte Schule zu einer "Festung" um, in der sie gemeinsam Judo trainieren, aber auch spielerisch-gemeinschaftliche Erlebnisse teilen – bis die Väter der Jungen ihm pädophile Neigungen unterstellen. Der Film behandelt das Thema Pädophilie aus der Perspektive eines Betroffenen. Dies geschieht auf eine ernsthafte und herausfordernde, aber in keinem Moment reißerische Weise. Es kommt zu Grenzüberschreitungen, aber nicht zu körperlichen Übergriffen. Jugendliche ab 16 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands in der Lage, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, die Darstellungen angemessen einzuordnen und das Verhalten der Hauptfigur kritisch zu hinterfragen. Wenngleich einige Szenen durchaus beklemmend sind, sind nachhaltige Beeinträchtigungen bei dieser Altersgruppe nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: sexualisierte Gewalt
Stabangaben
Regie: | Ulrich Seidl |
Drehbuch: | Ulrich Seidl,Veronika Franz |
Darsteller: | Georg Friedrich,Hans-Michael Rehberg,Florentina Elena Pop |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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