BARDO, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten
MEX 2022
159 min 30 sek
Netflix Studios LLC, Los Angeles, CA
Das surreale Drama erzählt von einem mexikanischen Dokumentarfilm-Regisseur, dem in den USA ein renommierter Journalistenpreis verliehen werden soll – was ihn jedoch in eine Identitätskrise und einen Strudel von Erinnerungen und Visionen stürzt. Der Film taucht in surrealen Bildern und unvorhersehbaren Wendungen in die Seele des Protagonisten ein, reflektiert Identität und Sterblichkeit. Im Rahmen dieser komplexen und teils verwirrenden Erzählweise können einzelne drastische Bilder irritieren oder auch emotional überfordern, etwa die explizite surreale Darstellung einer Geburt. 16-Jährigen erschließen sich jedoch diese kunstvoll verfremdeten visuellen Metaphern. Sie können sich vom Geschehen aufgrund ihrer bereits gesammelten Medienerfahrung und der deutlich stilisierten Inszenierung des Films ausreichend distanzieren und seine Themen reflektieren, sodass für sie keine Überforderung zu befürchten ist.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Alejandro González Iñárritu |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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