München - Im Angesicht des Krieges
GB 2021
130 min 11 sek
Netflix Studios LLC, Los Angeles, California
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Im Herbst 1938 spielendes Historiendrama: Der britische Premierminister Chamberlain reist nach München, um den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu verhindern. Vor diesem Hintergrund werden ein deutscher Diplomat und ein britischer Beamter, die einst Jugendfreunde waren, in ein Netz aus Intrigen verstrickt. Der Film ist dialogorientiert inszeniert und bezieht seine Dramatik nicht aus Action oder Gewaltszenen. Er enthält allerdings zahlreiche verbale Bedrohungen sowie Schilderungen von Gewaltanwendung. Es gibt eine Prügelei und vereinzelt kommt es zu antisemitischen Beschimpfungen. Diese sind jedoch klar im Kontext des Nazi-Regimes verortet und werden negativ dargestellt. Jugendliche ab 12 Jahren können den historischen Hintergrund der Geschichte nachvollziehen und die Geschehnisse entsprechend einordnen. Negative Vorbildwirkungen oder Überforderungen sind nicht zu befürchten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Christian Schwochow |
Drehbuch: | Ben Power |
Darsteller: | Jannis Niewöhner, George MacKay, Jeremy Irons |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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