GROSSE FREIHEIT
A/D 2021
116 min 21 sek
Piffl Medien GmbH, Berlin
GROSSE FREIHEIT
Trailer ab 12 Jahren
(Trailer und Film haben unterschiedliche Freigaben)
Filme und Trailer werden von der FSK unabhängig voneinander geprüft und können unterschiedliche Altersfreigaben erhalten.
Drama über einen jungen Mann, der im Nachkriegsdeutschland wegen seiner Homosexualität immer wieder ins Gefängnis muss und dort einen verurteilten Mörder kennenlernt. Aus Abneigung entsteht Respekt und Freundschaft – und der Entschluss, gemeinsam zu fliehen. Der Film konzentriert sich ganz auf die sehr einfühlsam gezeichneten Figuren und schildert eindringlich die brutale historische Verfolgung von Homosexualität. In diesem Kontext zeigt er auch Gewalt und sexuelle Handlungen, die jedoch gut in die Erzählung eingebettet und nicht voyeuristisch inszeniert sind. So können sie zwar Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren irritieren, doch 16-Jährige können sie ohne Probleme verarbeiten, ebenso wie den teils derben Sprachgebrauch. Zudem sorgen die empathische Charakterisierung der Hauptfiguren und die Betonung von Werten wie Freundschaft und Zusammenhalt dafür, dass für 16-Jährige keine Überforderung zu befürchten ist.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Sebastian Meise |
Darsteller: | Franz Rogowski, Georg Friedrich |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen