LIEBER THOMAS
D 2021
156 min 41 sek
Wild Bunch Germany GmbH, München
LIEBER THOMAS
Trailer ab 6 Jahren
(Trailer und Film haben unterschiedliche Freigaben)
Filme und Trailer werden von der FSK unabhängig voneinander geprüft und können unterschiedliche Altersfreigaben erhalten.
Filmbiografie über den Schriftsteller und Filmemacher Thomas Brasch: Aufgewachsen in der DDR, beginnt der ebenso intelligente wie rebellische junge Mann Ende der 1960er Jahre, das unterdrückende DDR-System in seinen künstlerischen Arbeiten zu kritisieren. Der Film enthält einige intensive Streitsituationen (u.a. mit dem Vater) und zeigt zermürbenden psychischen Druck und gewalttätige Konflikte mit der DDR-Staatsgewalt. Eine sehr eindringliche Szene, in der zwei Frauen auf eigenen Wunsch erschossen werden, wird zeitnah als literarische Vision aufgelöst. Jugendliche ab 16 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands fähig, der komplex erzählten Geschichte zu folgen und die Geschehnisse in den dramaturgischen und politischen Kontext einzuordnen. Das Stilmittel der Schwarzweißbilder und die zeitliche Verortung erleichtern zudem eine emotionale Distanzierung. Eine verstörende oder anderweitig überfordernde Wirkung ist daher bei Zuschauern ab 16 Jahren nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Andreas Kleinert |
Drehbuch: | Thomas Wendrich |
Darsteller: | Albrecht Schuch, Jella Haase, Jörg Schüttauf |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen