Hinterland
A/L 2021
98 min 38 sek
SquareOne Entertainment GmbH, Unterföhring
Mischung als Kriminaldrama und Antikriegsfilm: Im Jahr 1920 kehrt ein Ex-Polizist aus russischer Kriegsgefangenschaft in seine Heimatstadt Wien zurück. Dort wird der traumatisierte Veteran mit einer brutalen Mordserie konfrontiert, die er gemeinsam mit einer jungen Gerichtsmedizinerin aufklären will. Der Film hat eine düstere, bedrückende Atmosphäre und enthält einige Szenen, in denen grausam entstellte Leichen zu sehen sind. Jugendliche ab 16 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands und ihrer Medienerfahrung in der Lage, diese Szenen ohne Überforderung zu verarbeiten. Durch den historischen Spielort und die betont kunstvolle und stilisiert wirkende Inszenierung fällt es Zuschauern ab 16 Jahren zudem leichter, eine emotionale Distanz zu wahren. Negative Wirkungen lassen sich daher ausschließen.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Stefan Ruzowitzky |
Darsteller: | Liv Lisa Fries |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen