Titane
F 2021
108 min 14 sek
Koch Films GmbH, Planegg/München
Titane
Trailer ab 12 Jahren
(Trailer und Film haben unterschiedliche Freigaben)
Filme und Trailer werden von der FSK unabhängig voneinander geprüft und können unterschiedliche Altersfreigaben erhalten.
Fantasydrama über eine junge Frau, die als Kind nach einem Unfall eine Titanplatte am Schädel implantiert bekam und seitdem eine besondere Beziehung zu Autos hat. Nach einer Reihe von Morden polizeilich gesucht, nimmt sie die Identität eines verschwundenen Jungen an und taucht bei dessen Vater unter. Die höchst eigenwillige und komplexe Geschichte ist stilisiert, oft überhöht, und mit drastischen und verstörenden Elementen inszeniert. Insbesondere die Gewalt- und Tötungsdarstellungen können Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern. 16-Jährige sind aufgrund ihrer Medienerfahrung in der Lage, diese Aspekte in den deutlich fiktionalen Kontext einzuordnen. Da die Gewalt nie selbstzweckhaft ausgestellt und auch nie positiv konnotiert wird, entfalten die Aggressionen der einsamen Hauptfigur kein Identifikationspotenzial. Zudem sind die Figuren ebenso wie der Stil so überhöht, dass sie zur Distanzierung und kritischen Reflexion einladen. Eine Beeinträchtigung ist daher für Jugendliche ab 16 Jahren nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen