Carmilla
GB 2020
94 min 35 sek
Busch Media Group GmbH & Co. KG, Hagen
Drama mit Fantasy-Elementen nach der Gothic Novel von Sheridan Le Fanu: Eine 15-jährige Halbwaise, die unter der strengen Erziehung im Hause ihres Vaters leidet, gerät in den Bann einer mysteriösen Fremden. Die Freundschaft der beiden Mädchen scheint bald Tod und Verderben mit sich zu bringen. Die morbide Geschichte ist in viktorianischem Setting angesiedelt und von einer schaurigen Atmosphäre und Vampirmotiven geprägt. Vor dem Hintergrund der jugendaffinen Coming-of-Age-Aspekte der Story und der erotischen Anziehung zwischen den jugendlichen Protagonistinnen können einzelne drastische Darstellungen von Verletzungen und schädigendem Verhalten auf Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren irritierend und überfordernd wirken. 16-Jährige sind aber bereits in der Lage, diese Aspekte in den Kontext des Genres einzuordnen und sich ausreichend zu distanzieren. Auch das historische Setting erleichtert die Distanzierung. Eine Beeinträchtigung ist für diese Altersgruppe daher nicht anzunehmen.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Emily Harris |
Darsteller: | Greg Wise |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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