Wir Eltern
CH 2019
98 min 25 sek
W-film Distribution Stephan Winkler, Köln
Familienkomödie über ein bürgerlicher Elternpaar, dass an seinen renitenten 20-jährigen Zwillingssöhnen verzweifelt, die sich weigern, erwachsen zu werden. Der Film ist von einem tragikomischen Humor geprägt und zeigt den täglichen Ärger, aber auch das ständige Bemühen der Eltern um die richtige Erziehung. Kinder ab 6 Jahren sind in der Lage, der Geschichte zu folgen und die Konfliktsituationen angemessen einzuordnen. Sehr vereinzelt gibt es derb-vulgäre und rassistische Beleidigungen, die aber sofort kritisiert werden. Der Marihuana-Konsum der Brüder erschließt sich Grundschulkindern nicht als solcher, sodass auch hier keine negative Vorbildwirkung zu befürchten ist. Im jüngsten Sohn der Familie finden Kinder ab 6 Jahren zudem eine positive Identifikationsfigur, die die Fehler sowohl der Brüder als auch der Eltern mit kritischer Distanz betrachtet. Ein humorvolles Making-of im Abspann des Films verdeutlicht zusätzlich den fiktiven Charakter der Geschichte und hat eine distanzierende Wirkung.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Eric Bergkraut, Ruth Schweikert |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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