Berlin Alexanderplatz
D 2019
183 min 11 sek
Entertainment One Germany GmbH, München
Berlin Alexanderplatz
Trailer ab 12 Jahren
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama verlegt Alfred Döblins Roman ins Heute und erzählt von einem afrikanischen Flüchtling, der in Berlin Fuß zu fassen und anständig zu leben versucht – doch seine guten Vorsätze zerbrechen immer wieder an der harten Realität. Der Film konzentriert sich auf seine ambivalenten Figuren und zeichnet in stilisierten Szenen und mit biblischen Anspielungen das Bild eines täglichen Überlebenskampfs voller Tragik. In diesem Kontext können bedrohliche Szenen und deutliche Gewaltdarstellungen sowie die teils hohe emotionale Intensität des Films Kinder unter 12 Jahren überfordern. 12-Jährige können sich aber aufgrund der deutlich künstlerischen Inszenierung und ruhiger Passagen ausreichend von den abgründigen Aspekten distanzieren. Dieser Altersgruppe bietet der Film genug Ansatzpunkte, das Geschehen und das Verhalten der Figuren zu reflektieren und zu bewerten. Zudem erschließt sich ihnen das Parabelhafte der Erzählweise. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren stellt der Film daher momentweise eine Herausforderung dar, er überfordert sie aber nicht.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Burhan Qurbani |
Darsteller: | Welket Bungué, Jella Haase, Albrecht Schuch |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen