The Wild Pear Tree
TR 2018
188 min 20 sek
Kinostar Filmverleih GmbH, Stuttgart
Das Drama erzählt von einem jungen Mann, der nach Abschluss seines Studiums in die ländliche Heimat zu den Eltern zurückkehrt. Er will die Publikation seines ersten Romans vorbereiten, leidet jedoch unter Zukunftsfragen und alltäglichen Konflikten. Der Film ist sehr ruhig und episodisch erzählt, einprägsamen Bildern stehen intensive, lange Dialogszenen gegenüber. In melancholischer Atmosphäre werden Themen wie Identität, Familie, finanzielle Nöte und künstlerische Ambition verhandelt. Zwar können einzelne düstere Momente, die verbalen Auseinandersetzungen sowie eine Prügelei Kinder unter 6 Jahren emotional überfordern, doch da sie gut in den Kontext eingebettet und zurückhaltend inszeniert sind, können bereits Kinder im Schulalter sie problemlos verarbeiten. Ihnen bieten die ruhigen Alltagsschilderungen, einige humorvolle Brechungen und schöne Landschaftsaufnahmen genug Entlastung, sodass kein Risiko einer Beeinträchtigung besteht.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Nuri Bilge Ceylan |
Drehbuch: | Nuri Bilge Ceylan |
Darsteller: | Murat Cemcir, Aydin Dogu Demirkol |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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