Judy
USA 2019
118 min 23 sek
Entertainment One Germany GmbH, München
Das biographische Drama erzählt von der letzten Tournee der Sängerin und Schauspielerin Judy Garland im Jahr 1968 und beleuchtet in Rückblenden auch die Karriere und das Privatleben des Stars zwischen Ruhm und Krisen sowie ihren massiven Alkohol- und Tablettenmissbrauch. Die überwiegend ruhige Erzählweise und die facettenreiche Darstellung der Protagonistin ermöglichen das kritische Reflektieren des Geschehens. Einzelne dramatische Szenen werden zuverlässig durch ruhige Passagen abgelöst, die ebenso wie die ausgiebigen Gesangsszenen für emotionale Entlastung sorgen. Die Darstellungen von Garlands Suchtverhalten zeigen unmissverständlich dessen zerstörerische Folgen, ohne aber mit allzu drastischen Bildern zu überwältigen. Daher besteht schon für Kinder im Vorschulalter kein Risiko einer Beeinträchtigung, obwohl sich der Film eindeutig an ein erwachsenes Publikum richtet und Kindern kaum Anknüpfungspunkte bietet.
FSK ab 0 freigegeben/Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Stabangaben
Regie: | Rupert Goold |
Darsteller: | Renee Zellweger, Jessie Buckley, Rufus Sewell |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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