Cep Herkülü: Naim Süleymanoglu
TR 2019
140 min 21 sek
Kinostar Filmverleih GmbH, Stuttgart
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das biographische Sportlerdrama erzählt die bewegte Lebensgeschichte von Naim Süleymanoglu, der als Gewichtheber Rekorde brach, sich aber auch für die Rechte der türkischen Minderheit in Bulgarien einsetzte. Der Film konzentriert sich in überwiegend ruhiger Erzählweise auf die einfühlsam und sympathisch gezeichnete Hauptfigur und ihren sportlichen wie politischen Werdegang. Einzelne Szenen, die Gewalt und Unterdrückung im Bulgarien der 1960er Jahre darstellen, können Kinder unter 12 Jahren überfordern, da sie die politischen Zusammenhänge noch nicht verstehen können. 12-Jährige sind aber in der Lage, diese Szenen in den Kontext einzuordnen. Da ihnen die klare Stellungnahme des Films für Menschlichkeit und Verständigung sowie die aufrechte Haltung der Hauptfigur genug Halt geben, können sie die Themen des Films selbst reflektieren und bewerten. Eine Überforderung ist für 12-Jährige nicht anzunehmen.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Özer Feyzioglu |
Darsteller: | Yetkin Dikinciler |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen