YUNG
D 2018
95 min 22 sek
Wild Bunch Germany GmbH, München
Drama über vier Freundinnen in Berlin, die sich durch das Nacht- und Partyleben der Metropole treiben lassen und große Träume haben, in ihrem Alltag aber auch mit drohender Drogenabhängigkeit, mit Dealerei und Prostitution zu tun haben. Mit vielen dokumentarisch anmutenden Passagen erzeugt der Film einen authentischen Eindruck und lässt die Protagonistinnen in langen Episoden auch immer wieder selbst ihr Leben kommentieren. Zahlreiche direkte Darstellungen von Drogenkonsum und Sex und der Verzicht des Films, das Verhalten der Mädchen klar einzuordnen und zu bewerten, können Kinder unter 16 Jahren irritieren und überfordern. Da aber problematische Aspekte immer wieder sowohl in Monologen wie auch Dialogen thematisiert werden, bieten sich 16-Jährigen auf der Basis ihrer Medienerfahrung genug Ansatzpunkte, sich zu distanzieren und das Geschehen kritisch zu reflektieren. Eine desorientierende Wirkung ist für diese Altersgruppe nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | HENNING GRONKOWSKI |
Darsteller: | Joy Grant, Emily Lau |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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