Bruder Schwester Herz
D 2019
105 min 22 sek
Kinostar Filmverleih GmbH, Stuttgart
Drama über zwei Geschwister, die in ländlicher Idylle gemeinsam eine Rinderzucht betreiben, bis sich eines Tages die Schwester in einen Bandleader verliebt – was den Bruder eifersüchtig macht und die gesamte Familie in Schieflage bringt. Die Geschichte über Egoismus, Eifersucht und Beziehungsdynamiken ist überwiegend ruhig und einfühlsam, dabei aber auch mit viel Humor erzählt und konzentriert sich ganz auf die Figuren. Zwar können einzelne dramatische Szenen, die mitunter derbe Sprache und – sehr zurückhaltend inszenierte – Sexszenen Kinder im Vorschulalter irritieren und überfordern. Doch schon 6-Jährige sind in der Lage, diese Aspekte in den Kontext der Geschichte einzuordnen und sich zu distanzieren. Auch wenn für sie das Spiel mit männlichen und weiblichen Rollenbildern sowie die teils komplexen Konflikte sicher eine Herausforderung darstellen, überfordern sie sie nicht, da ihnen die Leichtigkeit der Inszenierung und das offen-hoffnungsvolle Ende ausreichend Entlastung bieten.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Tom Sommerlatte |
Drehbuch: | Tom Sommerlatte |
Darsteller: | Karin Hanczewski, Sebastian Fräsdorf, Godehard Giese |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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