Das letzte Mahl
D 2017
82 min 59 sek
Warnuts Entertainment, Berlin
Drama über eine jüdische Familie in Berlin, die direkt nach Hitlers Machtübernahme zu einem Geburtstagsessen zusammenkommt und über die politische Lage diskutiert – wobei die Familienmitglieder zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Der Film ist kammerspielartig erzählt und wird durch Pro- und Epilog sowie Original-Filmdokumente ergänzt. Diese Struktur sowie die ruhigen, langen Dialogpassagen erleichtern die Reflexion des Geschehens. Dennoch können Kinder im Vorschulalter von einzelnen dramatischen Passagen und dem düsteren Horizont der Geschichte emotional überfordert werden. 6-Jährige sind bereits in der Lage, die Zusammenhänge zu verstehen. Ihnen erschließen sich noch nicht alle Aspekte des Films, doch aufgrund der zurückhaltenden Inszenierung und des historischen Settings finden sie ausreichend Entlastung, sodass sie ihn ohne Beeinträchtigung verarbeiten können.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Darsteller: | Bruno Eyron, Sharon Brauner, Michael Degen |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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