Asphalt Gorillas
D 2018
103 min 11 sek
Constantin Film Verleih GmbH, München
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Thrillerdrama erzählt von einem Berliner Kleingangster, der es satt hat, immer nur für seinen Boss zu arbeiten. Gemeinsam mit einem Freund will er einen eigenen Coup landen, übernimmt sich dabei aber - mit heftigen Folgen. Der Film arbeitet mit zahlreichen Überzeichnungen und porträtiert seine Protagonisten sehr ambivalent. Einzelne Gewaltdarstellungen, in denen sich bisweilen auch Ironie und Brutalität vermischen, sowie der häufig vulgäre und sexistische Sprachgebrauch können Kinder unter 12 Jahren irritieren und überfordern. Doch 12-Jährige sind bereits in der Lage, diese Aspekte dem Milieu und den Figuren zuzuordnen, die nie als nachahmenswerte „Helden“ charakterisiert werden. Auch sind die Gewaltszenen teils so artifiziell inszeniert, dass auch 12-Jährige sich ausreichend distanzieren und das Dargestellte kritisch bewerten können. Da zudem am Ende des Films eine moralische Läuterung angedeutet wird, stellt der Film für diese Altersgruppe zwar sicher eine Herausforderung dar, eine Überforderung im Sinne einer Ängstigung oder Verrohung ist aber nicht zu befürchten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Detlev Buck |
Darsteller: | Samuel Schneider, Jannis Niewöhner, Ella Rumpf |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen