FAMILIYE
D 2018
102 min 14 sek
Koryphäen Film GmbH, München
Drama über drei ungleiche Brüder – der eine gerade aus dem Gefängnis entlassen, der zweite spielsüchtig, der dritte mit Down-Syndrom -, die sich auf dem von Kriminalität und Gewalt geprägten Kiez von Spandau durchschlagen müssen. Der Film zeichnet seine Hauptfiguren als differenzierte, aber auch ambivalente Charaktere zwischen Fürsorglichkeit und Härte. Diese Ambivalenz im Zusammenspiel mit dem rauen Umgang im Milieu, einigen Gewalteruptionen und der derben Sprache kann Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern und desorientieren. 16-Jährige sind auf der Basis ihrer bereits gesammelten Medienerfahrung in der Lage, sich ausreichend zu distanzieren. Ihnen bietet der Film genug Raum, über das Verhalten der Figuren nachzudenken und es eigenständig zu verarbeiten.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Sedat Kirtan |
Darsteller: | Arnel Taci, Violetta Schurawlow, Kubilay Sarikaya |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen