120 BPM
F 2017
143 min 12 sek
Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin
Das Drama erzählt von einer Gruppe von Anti-Aids-Aktivisten, die im Paris Anfang der 1990er Jahre die noch weitgehend ignorante Gesellschaft aufrütteln wollen, sowie von einer sich tragisch entwickelnden Liebesgeschichte. Der Film zeichnet die historischen Geschehnisse in oft dokumentarisch wirkendem Stil nach und konzentriert sich auf seine Protagonisten und ihre teils illegalen Aktionen. Für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren kann die eindringliche Darstellung von Krankheit und Sterben eine überfordernde Wirkung haben, während 16-Jährige aufgrund ihres Entwicklungsstands in der Lage sind, sich ausreichend zu distanzieren. Sie können einzelne einfühlsam inszenierte Sexszenen verarbeiten sowie die Ambivalenz mancher Figuren und die tragischen Aspekte des Geschehens reflektieren, sodass sich ihnen die aufklärerische Haltung des Films erschließt.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Robin Campillo |
Darsteller: | Nahuel Pérez Biscayart, Adèle Haenel, Antoine Reinartz |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen