FÉLICITÉ
F/SN/B/D 2017
123 min 37 sek
Grandfilm GmbH, Nürnberg
Drama über eine Frau in Kinshasa, die sich als Sängerin in einer Bar über Wasser hält. Als ihr Sohn einen schweren Unfall hat und dringend auf eine Operation angewiesen ist, wird ihr Leben plötzlich auf den Kopf gestellt. Die Geschichte um Armut, Aufopferung und Solidarität ist ruhig und einfühlsam erzählt. Das Leben in der kongolesischen Hauptstadt wird dabei in fast dokumentarischer Weise geschildert. Die Dramatik des Geschehens sowie einige wenige Gewaltdarstellungen können Kinder im Vorschulalter irritieren und überfordern, doch bereits 6-Jährige sind in der Lage, diese Aspekte zu verarbeiten. Da die Gewaltszenen nie explizit ausgespielt sind und das Setting des Films fern ihrer eigenen Lebensrealität angesiedelt ist, können sie sich ausreichend distanzieren. Ruhige Szenen sorgen zusätzlich für Entlastung. Eine Ängstigung oder sozialethische Desorientierung ist für Kinder im Grundschulalter daher nicht zu befürchten.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen