Der Ornithologe
P 2016
118 min 0 sek
Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin
Drama, das die Legende des Heiligen St. Antonius in die Neuzeit verlegt: Im Mittelpunkt steht ein Vogelkundler, der einen Fluss in Nordportugal entlang reist. Er hofft, einen seltenen schwarzen Storch zu finden, verirrt sich aber in der Wildnis und hat eine Reihe seltsamer Begegnungen. Der ruhige und betont kunstvoll inszenierte Film ist von einer unheimlichen und angespannten Atmosphäre geprägt. Es gibt eine Reihe intensiver Szenen, zum Beispiel, wenn ein Schwein ausgeweidet wird, oder wenn zwei Pilgerinnen den Vogelkundler fesseln und demütigen. Jugendliche ab 16 Jahren sind in der Lage, diese Szenen als Teil der symbolischen Geschichte zu betrachten und sie entsprechend zu verarbeiten. Darüber hinaus erleichtert die symbolisch-überhöhte Inszenierung es 16-Jährigen, eine emotionale Distanz zu wahren. Nachhaltige Beeinträchtigungen lassen sich bei dieser Altersgruppe ausschließen.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Joao Pedro Rodrigues |
Darsteller: | Paul Hamy, Xelo Cagiao, Joao Pedro Rodrigues |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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