Die andere Seite der Hoffnung
SF 2017
100 min 12 sek
Pandora Film GmbH & Co. Verleih KG, Aschaffenburg
Tragikomödie über einen syrischen Flüchtling, der in Finnland Asyl beantragt, jedoch abgelehnt wird und untertaucht. Ein erfolgloser Restaurantbetreiber bietet ihm Unterschlupf und besorgt ihm falsche Papiere – was aber nicht das Ende der Widrigkeiten ist. Der Film ist ruhig und bedächtig erzählt, die Protagonisten sind sympathisch und einfühlsam gezeichnet. Einzelne kurze Darstellungen von Auseinandersetzungen können Kinder im Vorschulalter ängstigen, doch bereits 6-Jährige sind in der Lage, diese Szenen in den Kontext einzuordnen und zu verarbeiten. Die deutlich stilisierte Inszenierung sorgt zudem dafür, dass sich diese Altersgruppe ausreichend distanzieren kann. Auch die Betonung von Werten wie Mitleid und Solidarität ermöglicht ihnen die Verarbeitung des Films, ohne dass das Risiko einer Überforderung besteht.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Aki Kaurismäki |
Drehbuch: | Aki Kaurismäki |
Darsteller: | Sherwan Haji, Sakari Kuosmanen |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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