Elle
F/D/B 2016
125 min 50 sek
MFA+ FilmDistribution e.K., Regensburg
Mischung aus Drama und Thriller über eine toughe Computerspiel-Entwicklerin, die Opfer einer Vergewaltigung wird. Statt zur Polizei zu gehen, sucht sie selbst nach dem Täter und lässt sich auf ein gefährliches Spiel mit ihm ein. In düsterer Atmosphäre und mit einigen Rückblenden hält der Film ein hohes Spannungsniveau und stellt eindringlich menschliche Abgründe dar, die Protagonistin wird dabei höchst ambivalent dargestellt. Insbesondere die Verbindung von Sexualität und Gewalt stellt eine Herausforderung für den Zuschauer dar und kann unter 16-Jährige irritieren und überfordern. Da aber viele ruhige Passagen für Entlastung sorgen, die Figuren nicht zur Identifikation einladen und ihr Verhalten nicht nachahmenswert erscheint, sind 16-Jährige in der Lage, sich ausreichend zu distanzieren. Diese Altersgruppe kann aufgrund ihres Entwicklungsstands und ihrer Medienerfahrung das Geschehen eigenständig reflektieren und bewerten. Das Risiko einer emotionalen Überforderung oder sozialethischen Desorientierung besteht für sie nicht.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Paul Verhoeven |
Darsteller: | Isabelle Huppert, Laurent Lafitte, Anne Consigny |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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