Tokyo Heidi
CH/D 2014
94 min 16 sek
Camino Filmverleih GmbH, Stuttgart
Science-Fiction-Thriller über eine Frau, die mit ihrem Sohn in die zwischen Fantasie und Realität angesiedelten Videospielwelten ihres verstorbenen Ehemanns gezogen wird. Der Film thematisiert das Verhältnis zwischen virtuellen und tatsächlichen Realitäten; dabei bedient er sich der Ästhetik von Videospielen und zitiert fortwährend aus der Filmgeschichte und aus der Geschichte der Konsolenspiele. In diesem stark stilisierten Kontext wirken auch einzelne Horror- und Gewaltszenen realitätsfern und entfalten keine beeinträchtigende Wirkung auf Jugendliche ab 16 Jahren. Zuschauer ab diesem Alter haben kein Problem, die Künstlichkeit der Inszenierung zu durchschauen und das Spiel mit verschiedenen Realitätsebenen zu verstehen. Eine emotionale Überforderung kann bei dieser Altersgruppe ausgeschlossen werden.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Samuel Schwarz, Julian M. Grünthal |
Drehbuch: | Samuel Schwarz |
Darsteller: | Christoph Bach, Nina Fog, Friederike Kempter |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen