Dag 2
TR 2016
139 min 50 sek
Kinostar Filmverleih GmbH, Stuttgart
Kriegsdrama über zwei Freunde, die nach ihrer militärischen Ausbildung in einer Spezialeinheit der türkischen Armee im Irak gegen den IS kämpfen und in einer riskanten Mission eine entführte Journalistin befreien sollen. Der Film schildert mit vielen Actionszenen Alltag und Einsatz der Soldaten. Einige drastische Gewaltdarstellungen können dabei Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern; auch glorifizierende Passagen bergen die Gefahr einer Desorientierung. Doch 16-Jährige sind aufgrund ihrer kognitiven Reife und ihrer Medienerfahrung in der Lage, die Genremechanismen zu entschlüsseln und das Geschehen wie die Darstellung zu reflektieren. Ihnen erschließt sich auch die durchaus vorhandene Ambivalenz der Heldenfiguren. Zudem erleichtern ihnen ruhige Passagen sowie Rückblenden immer wieder die Distanzierung. Eine emotional überfordernde oder desorientierende Wirkung ist für diese Altersgruppe nicht zu befürchten.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Alper Caglar |
Darsteller: | Ufuk Bayraktar, Ahu Türkpençe, Caglar Ertugrul |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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