Die Zeit der Frauen
IND/USA/GB 2015
116 min 55 sek
MFA+ FilmDistribution e.K., Regensburg
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama erzählt von drei befreundeten Frauen in einem indischen Dorf und thematisiert die Benachteiligung von Frauen in der patriarchalen Tradition Indiens, sexuelle und häusliche Gewalt sowie Zwangsheirat. Die verflochtenen Erzählstränge werden linear erzählt und nur vereinzelt von Rückblenden unterbrochen; stets behält der Film die Perspektive der Frauen bei, was bereits einem jungen Publikum die Einfühlung erleichtert. Kinder unter 12 Jahren können von einigen dramatischen, auch gewalthaltigen Szenen und den bedrückenden Konflikten emotional überfordert werden. Diese Passagen sind aber dezent genug inszeniert, dass bereits 12-Jährige sie verarbeiten können. Diese Altersgruppe kann sich ausreichend distanzieren, da die geschilderte Lebensrealität ihrem Alltag fern ist und immer wieder ruhige, dialogzentrierte Passagen für Entlastung sorgen, ebenso wie das optimistische Ende des Films. So können sich 12-Jährige mit seinen Themen auseinandersetzen, ohne überfordert zu werden.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Leena Yadav |
Darsteller: | Tannishtha Chatterjee, Radhika Apte, Surveen Chawla |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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