Heimatland
CH 2016
99 min 30 sek
Arsenal Filmverleih GmbH, Tübingen
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das Drama erzählt mit Elementen des Katastrophenfilms von einer riesigen dunklen Wolke über der Schweiz, deren Entladung das Land zu verheeren droht. Episodisch werden die Reaktionen unterschiedlicher Protagonisten auf diese Bedrohung geschildert. Die Metaphorik des Films legt dabei gesellschaftliche und politische Bezüge nahe, ohne eine Lesart vorzugeben. Zwar können das apokalyptische Szenario und einzelne drastische Momente unter 12-Jährige überfordern, die ruhige Erzählweise bietet jedoch 12-Jährigen und älteren zahlreiche Möglichkeiten der Distanzierung und Entlastung. Durch die Vielzahl der Hauptfiguren und ihrer Verhaltensweisen sowie den Verzicht auf explizite Grausamkeiten und die Offenheit seiner Geschichte ermöglicht der Film die kritische Auseinandersetzung mit seinen Themen. So stellt er für die genannte Altersgruppe zwar durch seine düstere Atmosphäre eine Herausforderung dar, überfordert sie aber nicht.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Michael Krummenacher |
Drehbuch: | Michael Krummenacher |
Darsteller: | Peter Jecklin, Dashmir Ristemi, Julia Glaus |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen