LENAS KLASSE
RUS 2014
92 min 41 sek
Krokodil Distribution - Kulturhof e.V., Berlin
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
In Russland spielendes Sozialdrama über ein an den Rollstuhl gefesseltes Mädchen, das trotz hoher Intelligenz eine Förderklasse für Schüler mit körperlicher und geistiger Behinderung besuchen muss. Als sie sich in einen Mitschüler verliebt, wird sie zunehmend angefeindet. Kinder ab 12 Jahren haben keine Probleme, der Geschichte zu folgen und die behandelten Themen (Ausgrenzung, Zukunftsträume etc.) angemessen einzuordnen. In einer dramatischen Szene kommt es zu einer versuchten Vergewaltigung der Protagonistin durch ihre Mitschüler, was 12-jährige Zuschauer emotional kurzzeitig belasten kann. Im weiteren Verlauf wird das Geschehnis jedoch in einer entlastenden Weise thematisiert und aufgefangen. Eine nachhaltige Irritation lässt sich daher ausschließen. Auch sonst gibt es in dem ruhig inszenierten Film keine Szenen, die bei Kindern ab 12 Jahren eine beeinträchtigende Wirkung entfalten könnten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Ivan Ivanovich Tverdovskiy |
Drehbuch: | Dmitry Lanchikhin |
Darsteller: | Mariya Borodyanskaya, Mariya Poezzhaeva, Filipp Avdeev, Nikita Kukushkin |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen