Cosmopolis
CDN/F 2012
108 min 47 sek
Falcom Media GmbH, Berlin
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Das kammerspielartige Drama schildert einen Tag im Leben eines jungen, zynischen Multimillionärs, der in seiner Limousine durch die verstopften Straßen New Yorks fährt und nach verschiedenen geschäftlichen und privaten Begegnungen schließlich auf einen Mann trifft, der ihn töten will. Weitgehend innerhalb des Luxuswagens der Hauptfigur angesiedelt und ruhig und dialogreich erzählt, beschwört der Film zwar auf vielen Ebenen eine kapitalistische Gesellschaft am Rande des Untergangs, lädt den Zuschauer aber stets zu emotionaler Distanzierung ein. Auch einzelne Elemente von Sex und Gewalt sind in diesem Kontext bereits für Jugendliche ab 12 Jahren problemlos zu verarbeiten, da sie unterkühlt und nie effektheischend oder zur Nachahmung animierend in Szene gesetzt sind. Die parabelhafte Handlung ist zudem in einer Welt fern der Lebensrealität Jugendlicher angesiedelt, weshalb für 12-Jährige nicht die Gefahr einer Desorientierung oder Ängstigung besteht.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | David Cronenberg |
Drehbuch: | David Cronenberg |
Kamera: | Peter Suschitzky |
Darsteller: | Robert Pattinson, Juliette Binoche, Jay Baruchel |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen